Gestern vor dem Lauftraining habe ich noch 20 Minuten ein bisschen Krafttraining für meine Rumpfmuskulatur gemacht und um mich aufzuwärmen. Es stand wie in den letzten Wochen üblich wieder ein lockerer, regenerativer Trainingslauf an.
Als ich um 17:30 Uhr etwa auf der Laufstrecke war, war es naturgemäß für die Jahreszeit bereits dunkel und ein bisschen nebelig. Allerdings habe ich den Nebel zu diesem Zeitpunkt noch so wahrgenommen.
Es ging auf meine altbekannte Wald- und Panorama Strecke. Die ersten und die letzen 2 Kilometer führen durch den Langfurther Wald. Hier war es zwar auch schon nebelig, aber man konnte, mit Stirnlampe natürlich, gute 15-20 Meter weit sehen. Die Orientierung sollte hier ja kein Problem sein, zumal es ja nur geradeaus geht.
Als ich langsam an das Ende des Waldes laufe, werden die Bäume immer lichter und der Nebel entsprechend dichter. Die Sicht war hier bereits nur noch etwa 10 Meter.
Langsam kam ich ins grübeln, wie weit ich wohl sehen kann, wenn ich erstmal den Anstieg bei Schlierberg hinter mir habe. Dort oben ist kein Wald mehr, der den Nebel etwas zurückhält.
Ich lief weiter… Mein Hund Amonty habe ich schon lange aus dem Blick verloren. Immer wieder taucht er kurz vor mir auf oder schnellt an mir von hinten vorbei. Ich denke mir: „Für zarte Gemüter ist das aber nichts, wenn ich schon fast erschrecke.“ Es macht mir inzwischen wieder etwas mehr Spaß und ich spiele kurz Fangen mit meinem Hund – ich verliere….
Wie erwartet, war die Sicht nach dem Buckel fast Null. Man konnte gerade einmal 3 Meter weit sehen. Die Nebeltröpfchen legten sich dann auch noch auf die Brille, so dass ich diese auch noch zwischendrin immer wieder putzen durfte. Bevor ich los lief, habe ich noch darüber nachgedacht, ob ich nicht die neue, bisher erste einmal gelaufene, Beyerberg-Waldstrecke laufen sollte. Daran ist jetzt bei diesen Sichtverhältnissen gar nicht mehr zu denken. Hinzu kommt, dass sich mein rechter Unterschenkel nach 3 Kilometern mit dem Muskelkater vom Samstag auch noch zu Wort meldet. Es ist wohl wieder einmal nicht mein Tag und ich sehe zu, dass ich auf dem Rückweg das Tempo etwas erhöhe.
Ich versuche mich immer wieder zu orientieren, wo ich auf meiner Strecke ich gerade bin. Keine Chance, nur einmal als ich an einer Bank vorbeilaufe, weis ich wo ich gerade war. Nach weiteren 15 Minuten mit Sichtweiten von 3 Metern, kommt es mir so vor, als ob die Strecke sich ins unendliche ziehen würde. Ich befinde mich irgendwo zwischen Kilometer 5 und 6. Nie kam mir ein Kilometer so lange vor. Er fühlte sich an wie 3-4 Kilometern, im Vergleich mit den anderen 8 Kilometern.
Auf den letzten 2 Kilometern im Wald wurde es aber auch nicht viel besser. Der Nebel war inzwischen auch im Wald stärker vertreten.
Am Ende war dieser Trainingslauf eine interessante Erfahrung und Abwechslung, die ich aber nicht so oft habe möchte.
Übrigens habe ich mit dem Lauf genau die 500 Kilometermarke für dieses Jahr geknackt.
Sport frei!
Thomas