Am Samstag habe ich um 09:00 Uhr die Laufschuhe geschnürt, und zwar die ohne Schuheinlagen, und bin los auf die große Panoramarunde (knapp 14 Kilometer). Es ist einfach schön endlich mal wieder bei Taglicht zu laufen. Da macht das Laufen gleich viel mehr Spaß.
Ich war mit meiner Digitalkamera unterwegs, die zwar etwas sperrig in der Hand liegt, da sie eine nicht ganz so kompakte Kamera ist, aber dafür wurde ich mit umso schöneren Bildern entschädigt. Alle Bilder kannst du am Ende meines Beitrages übrigens als Bilderliste oder als Slideshow ansehen.
Wie du den Bildern entnehmen kannst, war ich mit meinem Dalmatiner Amonty unterwegs. Übrigens bringt nicht nur mir das Laufen etwas, sondern ich konnte auch schon feststellen, dass meine Hund viel ausgeglichener ist und auch ein paar Pfunde seither abspecken konnte.
Um zu schönen Panoramaaussicht zu kommen, geht es erst einmal ein 2 Kilometer durch den Wald meiner Hausstrecke. Am Ende des Waldes geht es noch einen Kilometer auf einem Wies- und Schotterweg zu einer knackigen Steigung. Am Anfang, als habe diese Steigung immer gehasst. Aber als ich bei meinen ersten Rennen feststellte, dass alle an Steigungen langsamer laufen und ich scheinbar der Einzige bin, der an Steigungen das Tempo gleich hoch hält, wusste ich, dass es für mein Training ganz gut ist. Seitdem sehe ich diese Steigung mit ganz anderen Augen. Ich habe auch fast jedesmal das Gefühl, dass es ein bisschen besser geht/läuft.
Unten mit einem Puls von 145 bin ich gestartet und oben mit einem Puls von 173 angekommen. Also anstrengend war es schon, aber ich bin ja gleich mit einem tollen Ausblick belohnt worden. Man kann von hier aus bei entsprechender Wetterlage bis zum Hesselberg schauen. Eigentlich ist der Hesselberg ja mehr ein großer Hügel als ein Berg, aber da es in Mittelfranken ja ziemlich flach ist, kann man aus einem Hügel schon mal ein Berg machen.
Die Strecke ist einfach toll und mit den verschiedensten Untergründen (Schotter, Aspahlt, Trampelpfad, Wiese, Waldboden) bietet sie auch für die Füße Abwechslung.
Beim Laufen ist mir aufgefallen, dass ich in letzter Zeit immer wieder leichtes Seitenstechen bekomme. Bisher hatte ich das auch eine kurz davor liegende Mahlzeit geschoben, aber heute war ich nüchtern unterwegs. Naja, so habe ich halt mehr Pausen gemacht um Fotos zu schießen…
Den ständigen Wechsel des Untergrundes hat man dann auch meinen Schuhen angesehen. Ich wunderte mich erst, warum meine Füße denn auf einmal so schwer sind und merkte dann, dass nach einem Stückchen nasser Wiese, die Schottersteinchen perfekt an der Sohle klebten.
Auf dem Rückweg sah im in einem Stück Acker, einen Ballon liegen. Es war so einer, den man bei verschiedensten Anlässen mit einer Karte fliegen lässt, in der Hoffnung, dass Sie irgendjemand findet und zurück sendet. Meine Neugierde war geweckt und was war mit egal, dass ich durch den Ackerboden laufen musste um an den Ballon zu kommen. Für war habe ich denn Trailrunningschuhe!
Als ich die Karte in der Hand hielt, dachte ich mir, das gibt es doch nicht. Der Ballon flog von Ostwald bei Strasbourg (Frankreich) ganze 250 Kilometer Luftlinie nach Langfurth (Bayern). Ein echter Hammer! Ich hätte nie gedacht, dass die Ballons, die oft nicht einmal den Start schaffen, so weit fliegen können. Die Karte schicke ich natürlich zurück.
Witzig war auch, dass ich die Karte in meine Laufhose stecken musste und so noch ca. 5 Kilometer laufen musste. Interessieren würde mich aber, was die Leute dachten, als diese mich einem Luftballon laufend sahen. Da ich mich schlecht selbst fotografieren konnte, habe ich einfach meinen Schatten fotografiert, da erkennt man zumindest die Konturen.
Die letzen 3 Kilometer auf dem Rückweg, waren aber nicht so toll. Ich bekam Schmerzen an der Außenseite der rechten Hüfte. Diese zogen in Richtung Knie herab und wurden immer stärker. Komisch war, dass nach dem Lauf, die Schmerzen beim Gehen viel heftiger waren und ich fast nicht normal gehen konnte. Ich bin dann nicht wie geplant nach Hause gegangen so leicht getrabt. Die Schmerzen wurde in der nächsten 20 Minuten noch ein bisschen schlimmer, sodass ich mich entschied eine Schmerztablette einzunehmen. Am Nachmittag war aber alles wieder in Ordnung. Ich hatte es einfach ein bisschen übertrieben und hätte mehr auf meinen Körper hören sollen.
Das Ende des Laufes trübte etwas den Lauf, aber dennoch hat es Spaß gemacht, wieder einmal ohne Kopflampe unterwegs zu sein.
Sport frei!
Thomas