Viele von euch habe vielleicht schon von dem Kinofilm gehört, gelesen oder auch schon gesehen. I want to run läuft derzeit in Kinos deutschlandweit. Leider wird der Film, wahrscheinlich aufgrund der zu starken Spezialisierung auf die Zielgruppe der Laufbegeisterten nur in sehr wenigen Kinos und teilweise auch nur ein einziges Mal gespielt.
So habe ich mehr order weniger durch Zufall erfahren, dass am 11.07.12 der Film in Großhabersdorf gezeigt wird. Kurzerhand habe ich meine Frau gepackt und haben die einstündige Anfahrt in Angriff genommen (mach ich normalerweise für keinen Film bzw. habe ich noch nie gemacht).
Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir Karten reservieren lassen, denn nichts würde mich mehr ärgern als zwei Stunden unnötig in der Weltgeschichte umherzufahren. Natürlich war der Film dann nicht ausverkauft…
Kommen wir nun zum Film. Nachfolgende die offizielle Beschreibung:
Der Transeuropa-Lauf ist der härteste und längste Dauerlauf der Welt: 4.500 km von Süditalien bis zum Nordkap in Norwegen. Pro Tag 70 Kilometer in 64 Etappen ohne Pausentag. Übernachtet wird in Turnhallen, Kindergärten, Schwimmbädern. Jeder ist dabei allein mit sich, seinen Kräften und Ängsten. Während Lavendelfelder in Gebirgsschluchten übergehen, stellt sich heraus, wer mental am stärksten ist, seinen Körper unter Kontrolle hat und sich weder von Selbstzweifeln noch von kurzfristigem Erfolg verführen lässt. Zwischen Konkurrenz und Unterstützung entsteht in 64 Tagen eine Leidens- und Triumphgemeinschaft. Und doch zählt am Ende auch hier: wer erreicht das Ziel als erstes? Regisseur Achim Michael Hasenberg begleitet 8 Extremläufer auf dieser Odyssee durch Europa und an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit. Der vormalige Gewinner Robert Wimmer, der Profi-Läufer Achim Heukemes, ein Friseur aus Toulouse, ein an Multipler Sklerose erkrankter Familienvater, eine der schnellsten Ultra-Marathonläuferinnen der Welt, eine Hausfrau aus Tokio und zwei schwedische Offiziere – sie alle vereint ein starker Wille, die Leidenschaft für das Laufen und unbeugsame Disziplin. Gemeinsam gehen sie an die Grenzen des Menschenmöglichen. „I Want To Run“ dokumentiert ihren langen, manchmal harten, oft energischen, aber immer bereichernden Weg zum Ziel.Der Trailer
Unsere (meine Frau und meine) Kritik zum Film:
Als Laufbegeisterte saugen wir derzeit alles rund ums Laufen auf wie ein Schwamm. Der Film versprach im Vorfeld viel, da die Lebensgeschichten bzw. die Umstände der einzelnen Extremläufer sehr interessant waren (siehe hier).
Unser Erwartungen an den waren hoch, wahrscheinlich zu hoch. Insgesamt waren wir ein bisschen enttäuscht. Wir sind der Meinung das aufgrund der Vielzahl an interessanten Charakteren die Emotionen nicht so rüber kamen.
Gestört hat uns auch, dass oft viele Tage übersprungen wurden. So wurden im 2. Drittel 2x gleich 10 Tage übersprungen. Man muss wissen, dass bestimmte Teilnehmer gar nicht interviewt werden, da sich diese Teilnehmer dies nicht wollten, so auch der Gewinner Rainer Koch.
Der Film ist in viele kleine Sequenzen aufgeteilt und deshalb auch überhaupt nicht langatmig, wie man bei einer monotonen Sportart wir Laufen zuerst vermutet. Dadurch kommen auch viele interessante Kleinigkeiten und Aspekte gut zum Vorschein, an welche man so gar nicht denkt.
Auch wenn wir uns hier etwas kritisch zum Film geäußert haben, ist der Film sehenswert. Allerdings die 2-stündige An- und Abreise passt nicht ins Verhältnis.
Hier ist der aktuelle Spielplan.
Sport frei!
Thomas