Noch 3 Wochen sind es bis zum meinem Saisonhöhepunkt dem München Marathon. Somit müssten eigentlich 5 sehr harte Trainingswochen mit 35km-Longjogs und greif`scher Endbeschleunigung hinter mit liegen. Und tatsächlich liegen 5 sehr harte Wochen hinter mir, allerdings von einer greif`schen Endbeschleunigung meilenweit entfernt.
Mein kompletter Jahresplan war auf dieses eine Event ausgerichtet. Das Risiko sich nur auf einen einzigen Wettkampf zu konzentrieren ist mir sehr wohl bewusst. Im Falle einer kurzfristigen Verhinderung z.B. durch Krankheit, hätte ich auch auf den 2 Wochen später stattfindenden Frankfurt Marathon ausweichen können… Ich hatte also einen Plan B, dass ich aber viel mehr ein Plan C nun benötige, damit hatte ich nicht gerechnet.
Der Start in die direkte Marathonvorbereitung war nicht optimal. Damit meine ich aber das lasche Ergebnis vom Rother Kirchweihlauf nicht, sondern die ersten beiden Tempoeinheiten der ersten Woche. Am Montag stand ein Tempowechsellauf auf dem Programm, wechsel ich planmäßig absolvierte, aber von der Intensität her schon auf Wettkampfniveau war. Mittwochs darauf stand die eigentlich harte Einheit der Woche in Form von 3000m-Intervallen an. Nach nicht einmal der hälfte der Einheit musste ich abbrechen. Ab hier ging es abwärts.
Nach einem Tag Pause am Freitag war dann klar, warum ich diese Woche keine Leistung abrufen konnte. Eine Krankheit in Form von Halsschmerzen und Fieber machte sich breit. Kein normaler Infekt war es, denn das Fieber ging bis 40°C hoch und die Halsschmerzen waren so stark, dass ich auf flüssigere Kost umsteigen musste. Erst als die Krankheit langsam am Abklingen war, am folgenden Dienstag, erfuhr ich mehr durch Zufall, dass ich an Scharlach erkrankt bin.
Diese Streptokokeninfketion ist gar nicht so ohne und macht trotz abklingender Symptome eine Antibiose notwendig. Allerdings ist es damit allein nicht getan, sondern ein Sportverbot von 1 bis zu 6 Wochen wird empfohlen. Als trainierter Ausdauersportler habe ich mich für die einwöchige Sportpause entschieden.
Natürlich kann ich nach solch einer Zwangspause nicht direkt in den Marathonplan einsteigen und trainiere derzeit noch nach einem Aufbautrainingsplan. Zwar läuft dieser sehr gut und ich konnte auch schon einen 24km-Lauf im stark welligen Profil laufen, aber eine gezielte Marathonvorbereitung ist das nicht.
Ich fühle mich jetzt wieder soweit fit, nach einem normalen Trainingsplan zu trainieren, aber 3 Wochen vor dem Marathon, ist eine Marathontrainingsplan sinnlos.
Zwar werde ich mein Trainingsumfang weiter nach oben schrauben und eine Teilnahme am München Marathon lasse ich mir noch offen, aber vom Traumziel dem Marathon sub 3:00h habe ich mich dieses Jahr längst verabschiedet.
Sport frei!
Thomas
Ah geh. Wir versuchen zusammen in an 4:12et schnitt durchzukommen.des pack mer scho.
Rainer wär kein Thema, wenn ich dieses Jahr schon lange Läufe trainiert hätte. Leider ist es so, dass ich trotz Laufspiel-WM und „Ultramarathondebüt“ noch keinen Lauf über 25km am Stück absolviert habe… Nun ist auch nur noch ein Wochenende um einen langen Lauf zu üben und das reicht wohl nicht für einen 4:12 Schnitt… Wenn dann, dann langsamer…
Sport frei!
Thomas
Das tut mir Leid, Thomas, aber das kann jedem passieren. Ich würde an deiner Stelle auf die Sub3 verzichten und den Marathon angesichts der geringen Vorbereitung entweder langsamer laufen (um ihn als „Event“ mitzuerleben) oder drauf verzichten. Einen Start in Frankfurt fände ich zwar toll, weil wir uns da vielleicht sehen könnten, aber ob nur 2 weitere Wochen reichen, um dich in Topform zu bringen?
Wie dem auch sei: Am Ende ist es deine Entscheidung und ich drücke dir für jedes Szenario die Daumen!
Ja, Frankfurt wäre auch zu kurzfristig und damit zu teuer. Wenn dann laufe ich München oder wohl gar nicht.
Sport frei!
Thomas
Das ist doch wirklich Mist, wenn einem Krankheiten solch ein Ziel verhageln – vor allem, weil du ja dieses Jahr schon richtig schnell unterwegs warst… ich hoffe mal du bleibst vernünftig und probierst es nicht trotzdem, … oder vielleicht gerade deswegen du bist unvernünftig und probierst es einfach und packst es… ist auch egal, die Sub3 wirst du früher oder später sicher reißen.
Danke Ruben. Ich bin mir auch sicher, dass ich die Sub3 packe, aber ohne Training geht das natürlich nicht und daran scheitert es nun seit 3 Jahren… Irgendwann kommt meine Zeit und dann freue ich mich umso mehr darüber!
Sport frei!
Thomas
Tut mir leid, das ist hart. Mir ist es ähnlich ergangen. In Berlin sollten dieses Jahr die 3 Std. fallen aber auch mich hat es erwischt Plantarsehne entzündet. Ergebnis war eine lange Laufpause und keine vernünftige Marathonvorbereitung. Meine Schmerzen sind inzwischen wieder so gut wie abgeklungen, deswegen werde ich in Berlin au jeden Fall laufen. Die Zeit ist mir in diesem Fall einfach mal egal…wenn’s gut wird wird’s gut, wenn nicht, dann nicht 🙂 2015 kommt bestimmt und dann sind wir wieder an der Reihe. Alles Gute für dich.
Genau Wolfgang, unsere Zeit wird kommen…
Sport frei!
Thomas
Ok habe mir gerade mal deine Vorbereitung angeschaut. Macht vermutlich wirklich nicht unbedingt Sinn auf sub 03:00 std. anzulaufen. Dann wird es am Ende eher eine 03:15 std.
Habe es selbst vor Jahren mal mit ähnlicher Vorbereitung versucht. Die Unterdistanzzeiten haben alle gepasst, das Training weitestgehend auch nur eben die langen Läufe nicht. Das hat sich dann ab km 33 bitterbös gerächt. Am Ende bin ich langsamer gelaufen als bei meinen langsamsten Vorbereitungsläufen und war nur noch froh ins Ziel zu kommen. Selbst die Motivation für unter die sub 03:10 std. zu laufen konnte ich nicht mehr aufbringen. Aber es hat mich gelehrt mich nur an die Startlinie zu stellen und Vollgas zu geben wenn ich die sub 03:00 std. drauf habe.
Wünsche dir trotzdem viel Spaß in meiner Geburtsstadt 🙂
Mit laufenden Grüßen Wiesel
Servus Wiesel,
das Risiko ist mir durchaus bewusst und deshalb habe ich 3 Ziele für München:
1. Sub 3:00 h
2. Sub 3:30 h
3. Bestzeit sub 3:52 h
Wenn ich merke, dass es mit der Sub 3:00 h nichts wird, dann interessiert mich auch keine 3:10 oder 3:15, sondern ich laufe relativ locker auf 3:30 h. Die 3:52 h sind also nur der Notfallplan…
Sport frei!
Thomas
Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und sub 03:30 std. schaffst du locker falls du an der sub 03:00 std. scheitern solltest!
Ich würde es vermutlich trotzdem eher mit einer sub 03:10/03:15 versuchen. Aber wie heißt es so schön: Wer nicht waagt der nicht gewinnt. Also Handbremse raus und Attacke 🙂