Bitte jetzt nicht – Läuferknie?

Wer meinen Facebookaccount verfolgt, der weiß, dass ich derzeit ein bisschen mit einem leichten Rheumaschub zu kämpfen habe. Bemerkbar macht sich dieser im linken Knöchel und an der rechten Hüfte.

Um, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht in eine Verletzung hinein zu laufen und den Start am Berglauf und LIMES-Weltkulturerbe-Lauf im Rahmen der Tour des Hesselberg nicht zu gefährden habe ich einige Laufeinheiten gegen Fahrradeinheiten getauscht.  Wie du sicherlich schon gelesen hast, hat meine Taktik funktioniert, denn ich habe sehr erfolgreich an der Läuferkombi der Tour de Hesselberg teilgenommen.

Einen Tag danach, also am Montag, stand eigentlich gar nichts tun oder ein regenerativer Lauf auf dem Plan. Es lief sich allerdings so leicht und angenehm wie nie zuvor, so dass ich einen normalen bis mittschnellen Dauerlauf über 19 Kilometer daraus machte.

Am Dienstag bekam ich dann die Quittung. Am rechten Knie zieht es merkwürdig in Richtung Schienbeinkopf und in Richtung Oberschenkel. Normalerweise wäre am Dienstag Intervalltraining auf dem Plan gestanden, was ich ausfallen lies. Am Mittwoch wollte dann allerdings testen, ob Laufen trotz nicht besserer Symptome möglich ist. Nach 5 Kilometer setzte ich mich aber lieber aufs Fahrrad und machte eine 20 Kilometertour.

Das ziehen im rechten Knie will aber trotz Ruhestellung am Donnerstag verschwinden. Meine Nachforschungen deuten auf ein Läuferknie, runners knee bzw. ITBS hin.

Demnach sind die Hauptursachen das Fahrradfahren in einer ungewohnt hohen Intensität und der Berglauf als solches. Das Training am Montag war dann wohl nur der Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

Besonders ärgerlich für mich ist, dass am Montag eigentlich die direkte Vorbereitung für meinen München Marathon starten würde. Nun muss ich von Beginn an improvisieren, wobei ich normalerweise immer mindestens die Vorgaben des Trainingsplans erfülle und ein kleines Schippchen drauf lege.

Obwohl es mir sehr schwer fällt heißt es jetzt erst einmal Füße ruhig halten. Ein zu früher oder zu schneller Wiedereinstieg könnte mich gänzlich die Teilnahme am München Marathon kosten. Das dann gleich doppelt ärgerlich, denn das Hotel für mich, meine Frau und meine Mutter habe ich bereits gebucht und bezahlt.

Seit Freitag trage ich auch noch zusätzlich eine Partellasehnenbandage. Das Ziehen ist deutlich vermindert, was gegen ein Runners Knee spricht, aber für ein Patellarspitzensyndrom sprechen würde, wie ich es schon hatte (siehe hier).

Sport frei!
Thomas

4 Antworten auf „Bitte jetzt nicht – Läuferknie?“

    1. Das ziehen wanderte zur Mitte und ein paar Zentimeter nach oben, also am Oberschenkel. Ich verstehe es nicht ganz, denn umso mehr ich lief heute, umso besser wurde es… Dafür mochte das mein linker Knöchel nicht und den „Muskelkater“ in der Leistengegend bekomme ich auch nicht mehr weg. Irgendwie scheint gerade etwas der Wurm drin zu sein, denn überall habe ich meine Wehwehchen…

      Sport frei!
      Thomas

  1. Hallo Thomas,

    oje – keine guten Nachrichten!

    ITBS – das ist eine ganz blöde Geschichte, aber auch ein lösbares Problem. Hatte – und habe manchmal auch heute noch – auch schon damit zu tun. Letztendlich es es aber nix anderes als eine verspannte Muskulatur im Gesäßbereich sowie an der Außenseite des jeweiligen Oberschenkels. Dadurch entsteht ein erhöhter Zug auf die Muskelenden (= Sehnen). Wenn es sich bei Dir in der Tat daraum handelt, dann bekommst Du das relativ schnell mit entsprechenden Dehn- und Kräftigungsübungen in den Griff. Auch Eigenmassage hilft.

    Bei mir hat sich neben einem regelmäßigen Ganzkörperkrafttraining und dem regelmäßgen Dehnen noch folgendes bewährt:

    Spezielle Dehnung in Form von:

    – regelmäßigem Sitzen im Schneidersitz (z. B. auch auf dem Sofa)
    – tiefe Kniebeuge mit schulterbreiter Fußstellung (Sumo-Stil)
    – und diese Übung hier http://de.fitness.com/exercises/368/gesaessmuskeldehnung_dehnung_po_muskulatur.php

    Spezielle Kräftigung:

    – Seitstütz mit Beinheben
    – Abduktorenpresse im Gym
    – tiefe Kniebeuge (wie o.g.) mit Zusatzgewicht

    Für die Eigenmassage empfehle ich Dir die Blackroll! Schau mal in mein Blog – da habe ich vor einiger Zeit einen Artikel dazu geschrieben. Dieses Teil ist absolut genial! Damit kannst Du u.a. wunderbar die Oberschenkelaussenseiten bearbeiten. Mache ich auch regelmäßig.

    Gute Besserung!

    Grüße aus Köln!
    Mario

    P.S.: Habe mich für Vicsystem entschieden. Ein Blogartikel dazu folgt in Kürze.

  2. Hallo Thomas,

    habe vorkurzem nach längerer Pause wieder angefangen. Lief gestern ca. 10 Kilometer. Hatte heute im linken Knie einen stechenden Schmerz, der heute Abend wieder weg ist, aber dafür einen Muskelkater im Oberschenkel.
    Am schlimmsten hatte es mich mal nach dem Berlinmarathon (1996) getroffen. Beim Silvesterlauf über 7.777 Meter ging alles bis zu Kilometer drei alles gut, aber dann kamen wieder die Schmerzen.
    Die Schmerzen war nach 3 Monaten, nach dem Besuch vom Masseur und zweimal in der Woche Schwimmen wiederweg. Würde dir auch mal empfehlen, einmal in der Woche zum Laufen auch mal Schwimmen zu gehen.
    Allernativ bietet sich auch Eis auf dasKnie zu legen.

    Viel Erfolg weiterhin und dass die Schmerzen nachlassen.

    mit sportlichem Gruss

    Peter Grosse

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