Der Muskelkater vom ZUT zwingt mich es zweimal zu überlegen, ob ich die Treppe wirklich runter möchte und deshalb ist es Zeit für ein Resümee.
Nach einer schlechten Vorbereitung, mit quasi nur einem langen Lauf, habe ich mich rechtzeitig entschieden anstatt beim Supertrail über 68km, „nur“ beim Basetrail XL über 50km und 1.700 Hm zu starten. Im Nachgang war dies die absolut richtige Entscheidung. Trotz der fehlenden essentiellen langen Trainingsläufen, habe ich mich entschieden, das Rennen beherzt anzugehen.
Weiterlesen: Topplatzierung beim ZUT Basetrail XLBereits nach 4km ging es 1.000 Höhenmeter hoch zum höchsten Punkt der Strecke dem Scharnitzjoch auf 2.048 Metern. Dort teilte man mir mit, dass ich auf dem überraschend guten Platz 27 liege und das, obwohl der Uphill eigentlich zu meinen Schwächen gehört. Dementsprechend beherzt ging ich den Downhill an und noch einige Plätze gut machen. Unten dann nach etwa 2 Stunden der erste sehnsüchtig erwartete Verpflegungspunkt. Es folgten 15km flach nach Mittenwald. Obwohl die Muskeln bereits andeuteten das es heute hart werden würde, habe ich auf den ersten Kilometern nochmals ein paar Plätze gut gemacht. Zwischenzeitlich müsste ich sogar auf Platz 15 gewesen sein.
Allerdings mit zunehmenden Rennverlauf wurde es deutlich schwerer und neben der muskulären Ermüdung, machte aufgrund von leichter Dehydrierung immer wieder der Magen Probleme. Ich wurde immer langsamer, biss aber auf die Zähne und versuchte nun nur noch irgendwie zumindest eine Top30 Platzierung, was immer noch ein Topergebnis wäre, ins Ziel zu bringen. Scheinbar war ich nicht der Einzige der bei der „Hitze“ Probleme hatte und wurde nur von wenigen eingeholt.
An die letzten 8km Kilometer vom Eckbauer runter ins Ziel mag ich eigentlich gar nicht mehr zurückdenken, so schmerzhaft und zäh waren jene… Aber umso erfreuter, glücklich und stolz war ich im Ziel, als ich nach 5:12:15 als Gesamt 19. von knapp 1.000 Startern im Ziel war. Ich glaube das war mein bisher bestes Ergebnis bei einem Traillauf überhaupt!